Beerdigungen

Plötzlich steht alles still – ein Mensch ist verstorben. Die Schwelle aus diesem Leben in das Leben Gottes ist ein heiliger Übergang. Die Kirche begleitet Sie dabei mit ihren uralten Riten.

Hoffentlich ist vorgesorgt. Man kann nur wünschen, dass es einen nicht überraschend trifft und mitten aus dem Leben reißt. Für die Hinterbliebenen ist es eine große Erleichterung, wenn alle rechtlichen und materiellen Dinge geregelt sind. Für den Trauerfall bieten die Bestattungsunternehmen vorsorgliche Absprachen an. Das geistliche Leben kennt für die Vorzeichen der letzten Lebensphase, für Alter, Gebrechlichkeit, Krankheit, Sterben das Sakrament der Krankensalbung. Unmittelbar vor dem Sterben ist als eigentliches Sterbesakrament die "Wegzehrung", die Hl. Kommunion, vorgesehen. Aber auch dann ist es noch nicht zu spät für die Krankensalbung. Bitte lassen Sie einen Priester rufen!

Auch wenn ein Verstorbener kein regelmäßiger Kirchgänger war, hinterlässt er oder sie eine Lücke im Kreis der Gläubigen. Deshalb geschieht die kirchliche Verabschiedung im Rahmen einer Eucharistiefeier. In St. Martin tun wir das am Tag der Beerdigung immer in der Werktagsmesse um 10.00 Uhr. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht zu anderen Zeiten oder an anderen Orten ein Requiem gefeiert werden kann. Dafür stehen nicht genügend Priester zur Verfügung. Sie werden, wenn Sie betroffen sind, aber auch spüren, wie wohltuend es ist, sich mit dem Seelengottesdienst für Ihre(n) Verstorbene(n) in eine bestehende gottesdienstliche Gemeinschaft einzuklinken und sich vom Gebet der ganzen Gemeinde mittragen zu lassen.

Ein Priester oder ein anderer pastoraler Mitarbeiter der Pfarrei oder – das wird zunehmen – ein beauftragter Gottesdienstleiter aus der Gemeinde begleitet Sie auf den Friedhof und vollzieht dort die Gebete und Riten der Beerdigung. Erd- und Feuerbestattung sind gleichermaßen erlaubt. Aber von der Kirche eindeutig bevorzugt wird nach wie vor die Bestattung im Sarg in der Erde oder der Gruft, wie es seit Urzeiten war ("Von der Erde bist du genommen, zur Erde kehrst du zurück …"), und wie es auch bei Christus selbst war, aus dessen Grab der Funke der Hoffnung auf Auferstehung  entsprungen ist.