Schatzkammer

Im östlichen Teil des Martinsfriedhofes, dem ehemaligen Stiftskastengebäude befindet sich seit 1978 die Schatzkammer. Der Landshuter Stifts- und Stadtmaurermeister Wolfgang Eheham hat 1708, zwei Jahre nach Umgestaltung der Frauenkapelle, in dem Ende des 16. Jh. erbauten Gebäude einen Umbau vorgenommen und die Allerseelenkapelle eingerichtet. Bis zur Auflassung des Friedhofs der Pfarrei 1805 diente sie als Friedhofskapelle. Beachtenswerte Grisaille-Gemälde prägen das reich stuckierte Tonnengewölbe. Links neben dem in unserer Region seltenen Altar aus Stuckmarmor ist ein aus der romanischen Vorgängerkirche von St. Martin und 1980 bei Sanierungsgrabungen geborgenes Freskofragment zu sehen. Neben zwei bedeutenden Ansichten der Stadt Landshut birgt die Schatzkammer zahlreiche kostbare liturgische Geräte aus berühmten Augsburger Goldschmiedewerkstätten, sowie kostbare liturgische Gewänder, das älteste aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. Prunkstück ist die aus der Jesuitenkirche stammende Traubenmonstranz. Die Schatzkammer wurde komplett neu gestaltet und wurde am 05.06. wiedereröffnet. Hier ein kurzer Einblick: www.erzbistum-muenchen.de/kunst/projekte/cont/114180

Die Öffnungszeiten sind jeweils der erste Sonntag im Monat nach dem Gottesdienst bis 14 Uhr, Sonderöffnungszeiten werden im Gottesdienstanzeiger bekannt gegeben.

Die Gruft der Allerseelenkapelle wurde im Zuge des Erbaus des darüber liegenden Kapellenraums im Jahre 1707 angelegt. Es handelt sich um einen zweischiffigen Raum, an dessen Seitenwänden Grabnischen in zwei Reihen übereinander angeordnet sind. Eine genaue Beschreibung mit Namen können sie hier herunterladen: Gruft mit Epitaphien under der Allerseelenkapelle.